Video Kunst: Mehr als ein Medium, ein kulturelles Phänomen

Kunst ist Kein Hobby: Die Debatte um den Wert von Kunst und Freikarten

Wer in die Welt der Künste eintaucht, stößt oft auf den Gedanken, dass Kunst keine ökonomische Transaktion, sondern ein Akt des Idealismus ist. Diese Denkweise hat tiefgreifende Auswirkungen auf Künstler und Kulturinstitutionen, insbesondere in der Welt der Video Kunst. Chad M. Bauman hat in seinem Blogpost „Why I Hate Comp Tickets“ deutlich gemacht, warum Freikarten problematisch sein können. Aber wie wirkt sich diese Einstellung auf die Video Kunst aus, ein Medium, das traditionell als zugänglicher und demokratischer gilt als andere Kunstformen?

Was ist Video Kunst?

Bevor wir in die Debatte eintauchen, ist es wichtig, den Begriff "Video Kunst" zu klären. Video Kunst ist eine Kunstform, die bewegte Bilder und oft auch Ton verwendet. Es ist eine flexible Form der Kunst, die in verschiedenen Kontexten präsentiert werden kann - in Galerien, im Internet oder als Teil von Performance-Kunst. Während es oft als modernes oder zeitgenössisches Medium angesehen wird, haben seine Wurzeln tatsächlich eine tiefe Verbindung zu den Konzepten und Debatten, die die gesamte Kunstwelt prägen.
Die Ökonomie der Video Kunst
Video Kunst, insbesondere wenn sie digital verfügbar ist, wird oft als kostenlos angesehen. Das Medium selbst ist leicht zu teilen, zu streamen und zu kopieren. Aber dieser Ansatz negiert den Aufwand und die Kreativität, die in die Schaffung dieser Kunstform einfließen. Künstler investieren Zeit, Energie und oft auch Geld in ihre Werke. Die Vorstellung, dass Video Kunst – oder jede andere Kunstform – hauptsächlich ein „Hobby“ ist, untergräbt den wirtschaftlichen Wert und die Mühe, die in ihre Produktion fließen.
Warum Freikarten ein Problem sein können
Wie Bauman in seinem Blogpost erklärt, können Freikarten den wahrgenommenen Wert von Kunst mindern. Die Annahme, dass Kunst nicht ökonomisch bewertet werden sollte, führt dazu, dass Künstler und Institutionen ihre Arbeit unter Wert verkaufen. Das ist problematisch in einem System, das zunehmend von Einnahmen aus Ticketverkäufen oder Verkäufen von Kunstwerken abhängig ist.Das Problem der Freikarten in der Video Kunst ist besonders komplex. Da es sich um ein Medium handelt, das oft kostenlos online zugänglich ist, kann der Versuch, dafür Geld zu verlangen, als unangebracht angesehen werden. Aber gerade weil das Medium so zugänglich ist, sollte der Aufwand, der in die Schaffung der Kunst investiert wurde, nicht übersehen werden.
Lösungsansätze: Ein Faires Modell für Alle
Bauman schlägt vor, klare und transparente Richtlinien für die Vergabe von Freikarten zu entwickeln. Dies könnte auch auf die Video Kunst angewendet werden. Ein mögliches Modell könnte eine Pay-What-You-Want-Struktur sein, bei der die Zuschauer selbst entscheiden, was ihnen der Zugang zur Kunst wert ist. Auf diese Weise bleibt die Kunst zugänglich, während sie gleichzeitig einen monetären Wert erhält.
Die Zukunft der Video Kunst
Die Anerkennung des wirtschaftlichen Werts von Video Kunst ist entscheidend für die Weiterentwicklung des Mediums. Wenn Künstler nicht für ihre Arbeit entschädigt werden, kann das die Qualität und Vielfalt der verfügbaren Werke einschränken. Darüber hinaus können fehlende finanzielle Anreize junge Künstler davon abhalten, sich dem Medium zuzuwenden, was langfristig zu einem Mangel an Innovation und Vielfalt führen könnte.
Fazit
Es ist an der Zeit, die Debatte über den Wert von Kunst, insbesondere der Video Kunst, neu zu beleuchten. Ein erster Schritt könnte sein, die Praxis der Vergabe von Freikarten zu überdenken und klare, faire und transparente Modelle für die Monetarisierung von Kunst zu entwickeln. Nur so können wir sicherstellen, dass die Kunstwelt – sowohl die traditionellen als auch die modernen Sektoren – florieren und wachsen kann, ohne die Kreativität und Innovation zu opfern, die sie so wertvoll machen.Video Kunst ist mehr als ein Medium; es ist ein kulturelles Phänomen, das die Art und Weise, wie wir Kunst erleben und wertschätzen, neu definiert. Und es verdient, sowohl ideell als auch finanziell, entsprechend anerkannt zu werden.

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About the Author

Mein Name ist Annette Kunow und ich bin Künstlerin, Unternehmerin und Hochschullehrerin a. D.

Seit ich denken kann, bin ich kreativ. Nicht nur malen, singen, schauspielern, sondern auch handarbeiten seit meiner frühesten Kindheit.

Einen Mantel, den ich als 5-Jährige geschneidert habe, erinnerst mich immer wieder daran.

Mehr 40 Jahre mache ich nun diesen “Trigat” zwischen Kunst, Hochschule, Unternehmen. Er funktioniert eben nur, weil ich durch die verschiedenen Tätigkeiten immer die Energie für die nächste bekomme.

Ich schaffe es immer wieder, die Synergien zwischen diesen drei Standbeinen herzustellen.

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english Version

My name is Annette Kunow and I am an artist, entrepreneur and retired university lecturer.

Since I can think, I am creative. Not only painting, singing, acting, but also handcrafting since my earliest childhood.

A coat I made as a 5 year old always reminds me of that.

More 40 years now I do this "trigate" between art, college, business. It only works because the different activities always give me the energy for the next one.

I always manage to create synergies between these three pillars.