Vampire! Vampire!


Vampire umgeben uns. Überall! Immer! Man muss sich nicht von ihnen befreien, aber man kann. Der erste Schritt ist, sie zu enttarnen.

In dieser Woche habe ich Anna S. angerufen, um ein bisschen zu reden.
Zu meiner Enttäuschung klagte sie nur. Alles sei schlecht: die Krankheit (die ich ja auch habe), die Enkeltochter in USA (die Enkeltochter hier vor Ort, taugt nichts), die Tochter ist mit einem reichen "Kerl" zusammen (den sie nun endlich nach Jahren gefunden hat) …

Eigentlich machte es schon lange keinen Spaß mehr, mit ihr zu reden.

Verspüren Sie auch öfter das Gefühl: Warum rufe ich eigentlich noch an? Was mache ich hier eigentlich?

´Vampir´ geht es mir durch den Kopf.

Viele Menschen haben keine Aufgabe, sie haben nie gelernt, sich selbst zu beschäftigen und sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Deshalb projizieren sie ihr Leben auf ihre Krankheiten und auf ihre Kinder, später auf ihre Enkelkinder. Es ist ihre Langeweile und Unbefriedigtheit, aus denen sie auch nicht durch die schönsten Urlaube an den tollsten Orten der Welt oder andere High-Class-Events befreit werden.

Es wird es immer anstrengender, mit ihnen ein Gespräch zu führen.

Vampir!

Es sind Vampire. Sie sehen so ein Telefonat nicht als Austausch. Es ist für sie eine Plattform, sich selbst darzustellen (siehe auch Rahn- Huber /2/ oder Wazlawick /5/).

Weg mit den Vampiren! Raus aus meinem Leben!

Kennen Sie diese Erfahrung und wie gehen Sie damit um?
Welche Arten von Vampiren, Energiesauger oder Zeitdiebe gibt es denn?


• Menschen mit falschen oder unzureichenden Prioritäten

Viele Menschen setzen ihre Prioritäten, ohne sich darüber klar zu sein, was im Moment wirklich wichtig ist (siehe auch Covey e. a. /1/)


• Verrücktmacher

Ein angemessener Umgang mit schwierigen Situationen will gelernt und trainiert sein. Panikmache und Hysterie ist ein Verstärker von Unruhe und Hektik.
Je besser eine vorherige Zieldefinition und Planung ist, desto leichter lassen sich unvorhersehbare Situationen meistern (siehe auch Kunow /3/).


• Emotionale Erpresser

Wir alle sind auch emotionale Erpresser, aber es darf niemals anmaßend oder grenzüberschreitend sein. Kein Mensch kann die Verantwortung für das Leben eines anderen Menschen übernehmen (siehe auch Forward).


• Negierer der eigenen Grenzen

Selbstaufgabe oder das Helfer-Syndrom, aber auch die Suche nach Anerkennung führen zur Auszehrung des Körpers oder der Seele (Burn-Out). Hierzu kann manchmal auch Vereinsarbeit oder eine ehrenamtliche Tätigkeit gehören.


Vampire als Zeitfresser sind aber auch eine kraftvolle Metapher für die Herausforderungen, die viele von uns im Umgang mit unserer Zeit erleben. Die moderne Gesellschaft bietet unzählige Möglichkeiten, unsere Zeit zu verschwenden, aber indem wir bewusster leben und unsere Zeit sorgfältig gestalten, können wir verhindern, dass diese metaphorischen Vampire uns überwältigen. Unsere Zeit ist kostbar, und es liegt an uns, sicherzustellen, dass sie nicht unbeachtet verstreicht.

Das können sein:

1. Ablenkungen und die moderne Welt: In der heutigen Zeit sind wir von unzähligen Ablenkungen umgeben. Smartphones, soziale Medien, Streaming-Dienste und vieles mehr verlocken uns dazu, unsere Zeit unbewusst zu verschwenden. Diese ständige Ablenkung kann metaphorisch betrachtet als Vampir betrachtet werden, der unsere Aufmerksamkeit und Konzentration aussaugt.

2. Die Sucht nach Zeit: Menschen neigen dazu, sich in Aktivitäten zu verlieren, die ihre Zeit in Anspruch nehmen, ohne wirklichen Nutzen zu bringen. Ob es sich um endlose Stunden des Binge-Watchings oder um endloses Surfen im Internet handelt, diese Tätigkeiten können als "Zeitfresser" angesehen werden, die unsere Lebenszeit verschwenden.

3. Prokrastination als Vampir: Die Prokrastination ist ein weiterer Weg, wie Zeit verschwinden kann. Oft zögern wir wichtige Aufgaben hinaus, indem wir unwichtige Aktivitäten wählen, die uns im Moment befriedigen, aber langfristig unsere Zeit stehlen.

4. Die Macht der Gewohnheit: Gewohnheiten sind schwer zu durchbrechen, und viele Menschen verschwenden Zeit mit Gewohnheiten, die sie nicht wirklich befriedigen. Diese Gewohnheiten können als Vampir betrachtet werden, der immer wieder zurückkehrt, um unsere Zeit zu beanspruchen.

5. Die Angst vor dem Älterwerden: Die Vorstellung, dass die Zeit unaufhaltsam verfließt, kann bei einigen Menschen Ängste hervorrufen. Die Angst vor dem Älterwerden und dem Verschwinden der Jugend kann als metaphorischer "Vampir" gesehen werden, der an unserer Lebensfreude nagt.

6. Der Wert der bewussten Zeitgestaltung: Die Idee von Vampiren als Zeitfressern kann uns dazu ermutigen, unsere Zeit bewusster zu nutzen. Indem wir uns auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist, und uns von Zeitfressern fernhalten, können wir mehr Kontrolle über unsere Lebenszeit gewinnen.


Literaturhinweise

/1/ Covey, Stephen R.; Merrill, Rebecca R. und A. Roger; Covey Leadership Center; Der Weg zum Wesentlichen: Zeitmanagement der vierten Generation, Campus Verlag, 2000
/2/ Rahn- Huber, Ulla; Der Vampir neben dir; Kreuz-Verlag, ISBN: 3783121612; 2002
/3/ Kunow, Annette; Projektmanagement & Technisches Coaching - Faktenwissen und Schlüsselqualifikationen für das Projektteam; Utb; Auflage: 2, 2007
/4/ Forward, Susan; Emotionale Erpressung: Wenn andere mit Gefühlen drohen, Goldmann Verlag, ISBN 3442150892, 2000
/5/ Wazlawick, Paul; Anleitung zum Unglücklichsein; Serie Piper, Auflage: 16., 2003


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About the Author

Mein Name ist Annette Kunow und ich bin Künstlerin, Unternehmerin und Hochschullehrerin a. D.

Seit ich denken kann, bin ich kreativ. Nicht nur malen, singen, schauspielern, sondern auch handarbeiten seit meiner frühesten Kindheit.

Einen Mantel, den ich als 5-Jährige geschneidert habe, erinnerst mich immer wieder daran.

Mehr 40 Jahre mache ich nun diesen “Trigat” zwischen Kunst, Hochschule, Unternehmen. Er funktioniert eben nur, weil ich durch die verschiedenen Tätigkeiten immer die Energie für die nächste bekomme.

Ich schaffe es immer wieder, die Synergien zwischen diesen drei Standbeinen herzustellen.

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english Version

My name is Annette Kunow and I am an artist, entrepreneur and retired university lecturer.

Since I can think, I am creative. Not only painting, singing, acting, but also handcrafting since my earliest childhood.

A coat I made as a 5 year old always reminds me of that.

More 40 years now I do this "trigate" between art, college, business. It only works because the different activities always give me the energy for the next one.

I always manage to create synergies between these three pillars.